|
Bericht mit BildernSamstag | 06.09.08 Löbtauer Abend mit Dieter LeichtGemeinde Dresden-West „Von der Kunst, Kinder und Jugendliche zu verstehen“ – das Thema klang verlockend und unlösbar zugleich. Verlockend, weil wir diese Kunst durchaus zu schätzen wüssten.
Wer den Ehe- und Familienberater Dieter Leicht kennt, weiß, dass er kein Mann mit Schlips und wasserdichtem Vortragsmanuskript ist. Und er ist nicht der Mann, der vor kniffligen Lebensfragen zurückschreckt. Zurück zum Thema. Oder doch nicht, denn zuerst nahm Dieter Leicht überhaupt nicht die Kinder und Jugendlichen ins Visier. Wir Erwachsenen waren es, die herhalten mussten mit unseren zwischenmenschlichen, oft festgelegten und immer wieder eskalierenden Differenzen. Jeder habe seine „Logik“ und funktioniere danach – diese Erkenntnis war so verblüffend wie logisch zugleich, hilfreich. Danach funktioniere nicht nur die Partnerwahl, sondern auch die Ordnung im Zuhause und die gemeinsame Fahrt im Auto. Und diese „Logiken“ beeinflussen auch die Erziehung. Sie werden weiter gereicht von Generation zu Generation. Damit sind wir bei unseren Kindern. Sie können sich ihre Eltern nicht aussuchen, sie wachsen in den vier Wänden auf, die wir als Eltern vorgeben. Sie müssen darin ihren Platz finden, sich Platz verschaffen, sich entwickeln, irgendwann auf eigenen Füßen stehen, für Folgen ihres Tuns gerade stehen. Sie müssen ihre eigene „Logik“ entdecken und damit umgehen lernen. Nicht alle Beispiele waren amüsant zu hören, manche stimmten nachdenklich, verunsicherten. Aber sie weckten Hoffnung, dass die beschriebene Kunst nicht ganz so schwierig zu treiben ist. Dank an Dieter Leicht für seine Kunst, sich den allzu Menschlichkeiten zuzuwenden, zuzuhören und daraus das zu entwickeln, was uns diesen Abend so wohltuend und motivierend gemacht hat – unsere Kinder und Jugendlichen zu verstehen. (Text | Fotos: LU)
|